AussenArchitektur
Die Klosterkirche, eine dreischiffige, in Form des lateinischen Kreuzes errichtete Basilika, ist trotz mehrfacher Zerstörungen in ihrer ursprünglichen Form weitgehend erhalten. Errichtet wurde sie aus Steinen aus dem Elm stammenden Kalksteins und Rogensteins vom benachbarten Nussberg. Noch heute ist die in ihrer Schlichtheit faszinierende – ohne aufstrebende Turmanlage nur mit einem Dachreiter versehene – Klosterkirche beredtes Zeugnis zisterziensischer Architektur jener Zeit.
Die dreigliedrige Westfassade ist mit einem 3-stufigen Gewändeportal für Zisterzienserkirchen besonders prachtvoll gestaltet. Zwei von einem Mittelpfeiler getrennte Zugänge zur Kirche sind von polyloben Spitzbögen überspannt. Dieses Portal wird nur zu besonderen Anlässen geöffnet – wie es der Tradition schon zur zisterziensischen Zeit entsprach.
Das für Zisterzienserkirchen jener Zeit ungewöhnlich große Fenster ist in der Folge einer Bauplanänderung entstanden. Sein Maßwerk stammt aus dem 19. Jahrhundert und ersetzt ein zu Beginn des 17. Jahrhunderts gestaltetes Maßwerk (heute im Landesmuseum).
Das Kirchenschiff mit seinen Seitenschiffen, den beiden Querhäusern und den Lanzettfenstern ohne Maßwerk in den Obergaden lassen den Übergang von der romanischen Architektur erkennen.
SÜDFASSADE
Die Wände des Südseitenschiffes und Südquerhauses werden von Mauerresten und Konsolen der im 19. Jahrhundert abgerissenen Klausur dominiert. Auch die Stützpfeiler stammen aus dieser Zeit.
KLOSTERKIRCHE
Der rechteckige Chor mit Chorumgang und Kapellenkranz ist nach dem Vorbild in Morimond angelegt. Die Lanzettfenster in den Obergaden sind wie auch jene an den Stirnflächen der Querhäuser zu Dreiergruppen zusammengefasst.
TURM DER KLOSTERKIRCHE
Der Dachreiter über der Vierung, Merkmal zisterziensischer Architektur, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Geläut besteht aus drei Glocken, von denen die älteste Glocke 1882, die beiden anderen 1972 gegossen wurden.
Innenarchitektur
Das Innere der Klosterkirche, eine dreischiffige Pfeilerbasilika in Form eines lateinischen Kreuzes, beeindruckt durch eine lichte, durch spitzbogige Arkaden klar gegliederte Architektur. Die quadratische Anlage der Vierung wurde für das östlich folgende Mittelschiffjoch und die beiden Querhäuser übernommen. Ein Hinweis darauf, dass die ursprüngliche Planung der Kirche dem „quadratischen Schematismus“ der romanischen Architektur folgen sollte.
Ein Kreuzrippengewölbe überspannt das vierjochige Mittelschiff. Es wurde infolge einer Bauplanänderung erst in einer späten Phase der Bauarbeiten eingezogen. Die Diagonalrippen und Jochbögen lagern über gotischen, mit Blattmotiven dekorierten Kapitellen auf Dienstbündeln, die jedem zweiten Pfeiler vorgelegt sind und so einen Pfeilerwechsel vortäuschen.
Die paarigen Fenster über der Arkadenzone, den Obergaden, im Mittelschiff sind in Blendbögen eingestellt, die infolge ihres dünneren Wandaufbaus zur Verringerung des Gewichts der ohne Strebepfeiler errichteten Wände beitragen sollten.
SÜDLICHES SEITENSCHIFF
Die außerordentlich schmalen kreuzgratgewölbten Seitenschiffe bestehen aus je acht längsrechteckigen Jochen. Die flachen Gurte zwischen den Jochen ruhen auf Diensten in Form von Dreiviertelsäulen.
KAPELLE AM NORDSCHIFF
Vom Nordseitenschiff aus öffnet sich mit weitem Spitzbogen eine Kapelle aus dem 14. Jahrhundert, deren Gewölberippen in den Ecken des Raumes verlaufen.
CHOR
Der rechteckige Chor mit Chorumgang und Kapellenkranz ist nach dem Vorbild in Morimond angelegt. Die Lanzettfenster in den Obergaden sind wie auch jene an den Stirnflächen der Querhäuser zu Dreiergruppen zusammengefasst.