Die Siechenkapelle

Zur Grundausstattung des Klosters gehörte ein Hospital, das sich südöstlich der Klausur befand. Von ihm aus, so ist in Analogie zu anderen Zisterzienserklöstern zu folgern, gab es einen direkten Zugang zu der zu Beginn des 14. Jahrhunderts östlich davor errichteten lnfirmiekapelle (Siechenkapelle). Sie ermöglichte den Kranken und Altersschwachen vom Krankensaal aus, den Lesungen der Heiligen Messe zu folgen.

Seit Mitte des 16. Jahrhunderts nicht mehr genutzt, wurden der ursprüngliche Zugang, eine große spitzbogige Öffnung an der Westwand, sowie zwei Fenster an der Südwand vermauert. In späteren Jahren weitgehend verschüttet, fand die Kapelle in der Nachkriegszeit als Riddagshäuser Eiskeller Verwendung. Die Kapelle, ein zweijochiger Saal, ist von leicht gebusten Kreuzrippengewölben mit eingelassenen Schlusssteinen überspannt. Den östlichen Schlussstein schmückt eine Darstellung des Gotteslamms.

Die Siechenkapelle

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